Es geht leider nicht nur im die reine Paragraphenreiterei.
Ich erinnere mich, dass schon vor über 20 Jahren Tests von verschiedensten H4-Lampen durchgeführt wurden. Zum Teil mit katastrophalen Ergebnissen bei Lichtausbeute und Blendwirkung. Die Fertigungsgenauigkeit war da insbesondere bei den billigen Lampen aus China sehr ungleichmäßig. Bei den (zugelassenen) LED-Leuchtmitteln dürfte sich zumindest das Problem erledigt haben.
Was viel eher ins Gewicht fallen dürfte sind die Klarglasscheinwerfer mit ihren facettierten Reflektoren. Der Lichtkegel auf der Straße wird über den Reflektor erzeugt und nicht mehr über die klassische Streuscheibe.
Und der Reflektor wurde für und mit einem Halogen-Leuchtmittel entwickelt. Völlig unstrittig: billigstes China-Halogen-Leuchtmittel kann auch hier eine enorme Blendwirkung bewirken, weil der Glühfaden eben nicht in der korrekten Position sitzt, um die gewünschte Reflexionsverhalten zu erhalten.
Ähnlich dürfte es sich mit den LED-Leuchtmittel verhalten. Dieses emittiert Licht eben nicht wie ein Glühfaden der Halogenlampe. Passt das einfach nicht zum Reflektor dahinter, stimmt das Ergebnis nicht. Bei Scheinwerfern mit klassischen Streuscheiben dürfte es dagegen weniger Probleme geben. Trabant, Käfer, Morris... Die Kompatibilitätslisten für die alten Kisten sind schon recht umfangreich.
Das sind meine logischen Überlegungen.
Auch richtig ist natürlich, dass in in vielen anderen Ländern die Verwendung von LED-Leuchtmitteln in Halogen-Scheinwerfern grundsätzlich erlaubt ist. Ob das für jeden Entgegenkommenden immer so gut ist?