Hallo,
ein DSG besteht aus zwei Teilgetrieben. Meist ist das gerade/ungerade geteilt. Jedes Teilgetriebe hat eine eigene Kupplung und natürlich ist nur eine im Eingriff, während das andere Teilgetriebe einen hoffentlich passenden Gang vorgewählt hat, auf den dann durch Umschalten der Kupplungen gewechselt werden kann. Ein Gangwechsel muss somit stets von einem Teilgetriebe auf das andere erfolgen, es ist also nicht möglich, EINEN Gang zu überspringen, weil man dann wieder beim gleichen Teilgetriebe ist.
Was aber technisch möglich ist (ob es gemacht wird, ist eine andere Frage - wie bereits erwähnt, stammt mein Wissen aus der VAG-Welt), sind Sprünge von einem Getriebe auf das andere, also z.B. 5->2. Das setzt natürlich eine entsprechende Programmierung voraus und ist nur sinnvoll, wenn auf dem anderen Getriebe tatsächlich der richtige Gang vorgewählt ist (z.B. weil die Software das erwartet hat). Ist das nicht so, ist es sinnvoller, je nach vorgewähltem Gang in Einzelschritten runterzugehen.
Bei einem Kickdown geht es aber meist nicht so weit runter, so dass das Getriebe z.B. eigentlich 5->3 schalten will. Das geht natürlich nicht, weil gleiches Teilgetriebe, so dass es dabei dann eine kurze "Zwischenlandung" im vierten Gang machen muss.
DSG machen im Interesse schneller Schaltungen übrigens ziemlich wilde Sachen: Es gab/gibt ein DSG bei Volkswagen, wo R und 1 auf dem gleichen Teilgetriebe liegen. Wenn man nun ganz schnell von rückwärts auf vorwärts schaltet und dann gleich losfahren will, dann schaltet das DSG auf den zweiten Gang (anderes Teilgetriebe) und fährt im zweiten Gang an (!). Während es das tut, schaltet das erste Teilgetriebe von R nach 1 und danach wird dann (wenn der Fahrer entsprechend drauftritt) auf 1 geschaltet und dann ganz normal weiter. Sinn dahinter ist, dass nur so der Fahrerwunsch "vorwärts" schnell und sofort umgesetzt werden kann - der zweite Gang bleibt nur sehr kurz drin, bis der erste Gang bereit ist. Die Sequenz ist dann also: R 2 1 2 3 ...
Viele Grüße,
Jan