Moinsen,
wenn nur vorne kräftigere Bremsen montiert werden, wird der Wagen bei einer Vollbremsung zu kurz (Fachjargon). D.h. die Hinterachse wird deutlicher entlastet und so hat man hinten auch spürbar weniger Grip. Wenn Du jetzt noch lenken musst, z.B. bei einer Notsituation mit Ausweichen, kann es dir passieren, dass dich dein Heck überholt. Die Kombination Rad, Reifen, Fahrwerk und Bremse ist etwas für Fachleute.
Mein bester Freund (Fahrwerkentwickler bei Opel und wie ich sehr motorsportaffin) hat mich bei meinem 911, als auch bei einem extrem heissen Volvo gut beraten. Ich musste auf der BAB steil bergab aus knapp 300 Sachen in einer langgezogenen Kurve ausweichen und voll in den Eisen bleiben. Dank seiner Künste und meiner Motorsporterfahrung ist alles gut gegangen. Passiert dir das mit einem Twingo bei 200 km/h und beliebigen Reifen und Fahrwerk mit verstärter Bremse vorn, bist Du hinüber. Zudem mache ich noch darauf aufmerksam, dass sich an der Bremse hydraulisch nichts ändert. Bei gleichem Durchmesser kann lediglich der Reibwert gesteigert werden, was aber zwangsläufig zu höheren Temperaturen führt. Bei sportlicher Fahrweise hast Du die Scheiben schnell verzogen, sodass es zum dauerhaften Rubbeln kommt.
Ich bin ein Freund von flotten Autos, das muß aber Hand und Fuß haben. Mir ist die maue Bremsleistung des Twingo auch schon aufgefallen. Frauchen fährt aber lediglich BAB 120km/h mit Tempomat. Für mich selbst hätte ich mir einen ABARTH 595 COMPETIZIONE gekauft, wenn es eine kleine Kisten sein sollte. Da geht richtig was. 
Ich würde die Bremse nicht anrühren und dementsprechend vorausschauend fahren. Mit 200 Sachen in die Kurve ist im Twingo nicht wirklich vernünftig. Auf der Geraden verzögert der einmal ganz gut. Kurz daruf ein zweites Mal ist schon Abenteuer.