Mein freier Schrauber kann da eine Menge Geschichten aus persönlicher Erfahrung beisteuern. Auch bei ihm werden keine mitgebrachten Teile mehr verbaut.
Zum Einen ist da die rechtliche Seite mit Haftungsfragen und Gewährleistungsansprüchen, die kaufmännische Seite kommt auch noch hinzu. Auch an den verkauften Ersatzteilen verdient die Werkstatt einen gewissen Teil, was zur Deckung alle Gesamtkosten der Werkstatt beiträgt. Würden ausschließlich vom Kunden bereitgestellte Teile verbaut, wäre der Stundensatz garantiert höher.
Was würde passieren, wenn ein bereitgestelltes Ersatzteil des Kunden beim Einbau beschädigt oder gar unbrauchbar wird? Wer bezahlt dann das neue Ersatzteil? Das Fahrzeug blockiert die möglicherweise einzige Hebebühne bis ein neues Ersatzteil bereitsteht. Folgeaufträge können nicht abgeabeitet werden, Umsatzausfälle, Imageschaden,...
Einfach mal über den Tellerrand schauen. Natürlich bemühen sie gerade die freien Werkstätten dem Kunden gute Preise zu bieten bzw. auch Ersatzteile der gewünschten Marke zu beschaffen. Fakt ist aber auch, dass nahezu jedes Ersatzteil, welches Werkstätten über ihre Teilehändler beziehen im Einkauf (ohne jegliche Aufschläge und MwSt.) bereits teurer ist als das Ersatzteil, welches ihr euch privat über Teilehändler im Internet bestellt. Das hat überhaupt nichts mit Abzocke zu tun.
Aber Hauptsache ihr bezahlt so wenig wie irgendwie möglich.