Hinterachs-Sturz und Spur mit Allwetterreifen

  • Ich habe jetzt meine hinteren Stoßdämpfer und Federn gewechselt nach 6 Jahren und 76.000Km.

    Der Unterschied ist enorm, die Hinterachse ist auch mit Beladung wieder viel weiter unten. Der Spalt im Radkasten viel größer. Wirkt gerade zu "sprunghaft" im Gegensatz zu vorher. Ich habe auch sehr gute Stoßdämpfer von Bilstein und Sachs Federn verwendet, da ich weiß, wenn man öfter auch voll beladen in den Urlaub fährt, sind so manche Serienfahrwerke schnell überfordert. Das Auto hängt durch, allerdings kann ich sagen, das die Sicherheit nicht gelitten hat. Der Wagen ist einfach "nur" zu tief.

    Da mein rechter vorderer Reifen innen stark abgefahren ist, vermute ich, das die "Neuheit" des Fahrwerkes mittlerweile stark gelitten hat und die hängende Hinterachse sicherlich ein Faktor ist. Das hängt sicherlich auch mit der asymmetrischen Beladung zusammen.

    Nächstes Wochenende werde ich auch das vordere Fahrwerk erneuern, da bin ich mal gespannt, wie sich der Reifenverschleiß in Zukunft verhalten wird.


    Die Trommelbremsen habe ich gereinigt und ich kann sagen, das diese nur leicht eingelaufen sind und außer zu reinigen und die Kontaktflächen neu schmieren nichts zu machen war. Die Beläge wirken wie neu.

    Die vorderen Bremsscheiden und Beläge waren dem entgegen nahezu am ende und wurden getauscht.


    Ich vermute, das die Seriendämpfer bei städtischen fahren keinen negativen Einfluss auf die Reifen haben. Aber, wenn man etwas mutiger unterwegs ist, hat man nach einiger Zeit einen ungleichmäßigen Reifenverschleiß zu erwarten. Der Twingo ist ohne etwas Bessere Fahrwerkskomponenten einfach ein zu zartes Auto.

    Ich fahre auch mit Allwetterreifen und hoffe nun, das diese nun länger halten! Hinten sind diese auch innen etwas mehr verschlissen und vorne links ebenfalls. Aber nicht so, das es stören würde. Wenn die Dämpfer früh nachlassen hat der Twingo einfach einen überzogenen Sturz und hängt auch gerne ladungsbedingt einseitig, wenn man oft alleine unterwegs ist.

    Man kann dies nur leider nicht altersbedingt anpassen. Was aber Langstrecken und Urlaubsfahrer auch nicht viel bringen wird, da ein "knackiges" Fahrwerk das Auto nicht durchhängen und unnötig vibrieren lässt! Bei diesem Auto lohnt sich eben nur der konsequente tausch der entsprechenden Komponenten.


    Technisch konnte ich des weiteren keinen Schaden oder anderweitige defekte Teile entdecken.

  • Der Unterschied ist enorm, die Hinterachse ist auch mit Beladung wieder viel weiter unten. Der Spalt im Radkasten viel größer.

    Die Hinterachse ist genauso weit unten wie vorher, da der Radius der Räder gleich geblieben ist. Die Karrosserie ist nun höher. Der Wagen quasi "höhergelegt". ;)

    Beste Grüße
    Roman


    Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein.

  • Ich habe heute die Vorderen Federbeine Komplett mit Koppelstangen gewechselt und nun ist der Sturz wieder einwandfrei negativ. Ich kann Sagen, das schwache/defekte Dämpferteile bzw. Federn beim Twingo den Sturz sehr stark beeinflussen. Das hab ich dann gleich gesehen. Man sieht wie der innere abgefahrene Teil des rechten, vorderen Reifen nun in der Luft steht. Die Karosserie ist wieder schön weit oben. Verbaut waren original KYB Dämpfer, ich vermute, das der eine einen Defekt hatte. Man hat aber nie ein Geräusch oder anderes bemerkt. Ich hab nur ein mal die Spur nachstellen müssen. Optisch habe ich auch nichts erkennen können. Nun stimmt die Spur wieder nicht, weshalb ich vermute, das der eine Dämpfer einen Defekt hatte. Das passierte ein mal ganz am Anfang. Das werde ich am Montag einstellen lassen.

    Da man beim Twingo den Sturz nicht nachkorrigieren kann kann ich nur empfehlen etwas bessere Komponenten zu verbauen, da alles andere schnell zu einem schlechten Reifenverschleiß führt. Und die Reifen kosten dann häufiger einige Euros.

    Ich denke das es mit den 15 Zöller etwas einfacher ist, aber auch nicht viel. Es kann daher auf jeden Fall an einem Defekten Stoßdämpfer und/oder Feder liegen!

  • Fachlich gesehen ist es doch so, das nach Wechsel von Fahrwerkskomponenten IMMER die Einstellungen zu prüfen und zu korrigieren sind, weil neue Teile NIE exakt wie die Alten sind, schon gar nicht bei Fabrikationswechsel.

    Selbst wenn man aus irgendwelchen Gründen ein Federbein aus- und wieder einbaut, kann das Fahrwerk ganz anders stehen, wenn man nicht beim Ausbau absolut präzise Markierungen macht und diese auch wieder erreicht.

    Wenn ist notwendig ist, bekommt man auch den Sturz eingestellt, obwohl das Auto keine Einstellschrauben hat. Das sollten aber nur Leute machen, die dazu befähigt sind und die Zeit und Lust dazu haben.